NABU beendet alte und beginnt neue Naturschutzarbeiten
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) beendete heute die Naturschutzarbeiten in der Dünenheide südlich von Vitte und beginnt neue Naturschutzmaßnahmen auf dem Dornbusch nahe Kloster.
In der Dünenheide wurden in den vergangenen Wochen Flächen maschinell geplaggt, d.h. die Humusschicht wurde abgetragen und aus der Fläche entfernt. Das soll verhindern, dass die Dünenheide vergrast oder verbuscht. Diese Arbeiten wurden auch schon in der Vergangenheit nördlich von Neuendorf durchgeführt.
Auf dem Dornbusch sollen in den kommenden Monaten zwei Flächen von insgesamt rund zehn Hektar Größe mit Besenginster-, Weiß- und Sanddornsträuchern, gerodet und abgetragen werden, damit der wertvolle Trockenrasen wiederhergestellt und langfristig erhalten werden kann. Trockenrasen gehört zu den am stärksten gefährdeten Biotopen und ist deshalb besonders geschützt. Eine der Flächen die gerodet werden, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Restaurants ‘Zum kleinen Inselblick’.
Weitere Informationen:
Wikipedia über Trockenrasen und Plaggen.
Frage: Welchen Landschaftspflegezweck erf?llen die beim Abplaggen in der Heide entnommenen Tonnen von Sand, Wurzeln und St?uchern die zu Bergen auf eine l?nge von 100 Meter und mehr in Kloster am Schwedenhagen aufget?rmt wurden? Welche Tiere und Planzen sollen sich hier ansiedeln(oder wessen Lebensraum wurde hier zerst?rt)?
Liebe Frau Wolff,
vielen Dank f?r die fachkundige Aufkl?rung. Es geht um Landschaftspflege, wie bei uns Menschenwesen das Waschen, Haareschneiden etc. auch. Ganz einfach erkl?rt.
Ich freue mich schon auf das Fr?hjahr, wenn es wieder aussieht, wie in Kindheitstagen.
Kleiner Nachtrag f?r alle Interessierten (und etwas Werbung f?r den Heideverein):
“Pflanzen auf Hiddensee” 9,95 EUR, erh?ltlich in den Tourist-Infos, im Heimatmuseum und unter http://www.seebad-hiddensee.de/hiddenseeshop/151/339/shop-hiddensee-buecher.html
Also, hier geht es vor allem um Arterhaltung. Viele Arten brauchen einen bestimmten Lebensraum. Darum geht es hierbei, die Fl?chen sollen einen f?r diese Arten g?nstigen Zustand beibehalten. Es gibt viele V?gel die offenes Gel?nde zum Br?ten und Jagen brauchen.
Hallo Daniel und Andreas,
Naturschutz hei?t nicht in jedem Fall “nichts tun”. Das w?re beim sogenannten Prozess-Schutz, der ?berwiegend in der Kernzone des Nationalparks verfolgt wird, der Fall.
Bei den hier gepflegten Gebieten handelt es sich aber um die Pflege- und Entwicklungszone (Zone 2) des Nationalparks. Die Landschaft hat sich in diesen Gebieten unter der Nutzung des Menschen seit Jahrhunderten entwickelt. Wichtige Lebensr?ume f?r z. T. seltene Tiere und Pflanzen sind entstanden. Wenn es erkl?rtes Ziel ist (und das ist es), die Landschaft zu erhalten, kann dies nur ?ber eine entsprechende Nutzung/Pflege geschehen. Dazu dienen die aufwendigen Pflegema?nahmen. Ohne diese w?re eine massive Verbuschung (Birken, Holunder, Sanddorn, leider auch Traubenkirsche) und somit der Verlust der erhaltenswerten Landschaftstypen (D?nenheide, Magerrasen…) die Folge. Das w?re nat?rlich auch aus touristischer/wirtschaftlicher Sicht f?r Hiddensee nachteilig.
Die “frisch gepflegten” Fl?chen sehen im Moment nicht gerade “sch?n” aus. Im November d?rfte der Zeitpunkt auch aus touristischer Sicht gut gew?hlt sein. Schon im n?chsten Fr?hjahr wird der Rohboden neu besiedelt sein. Daran werden sich – neben vielen Pflanzen, Tieren und Touristen auch die Forscher erfreuen und gern etwas dazu erz?hlen. Sie legen mitunter auch selbst Hand an und arbeiten EHRENAMTLICH f?r den Naturschutz. Zur Unterst?tzung gerade dieser Belange hat sich vor mehr als 10 Jahren der Hiddenseer D?nenheide e.V. (heideverein.de)gegr?ndet. Mitstreiter sind herzlich willkommen:-)
Danke f?r den umfassenden Beitrag! Zeigt er doch deutlich (und nicht nur f?r Hiddensee), was Naturschutz heute sein kann und muss und in welchem Zwiespalt mit Erkl?rungsnot er sich st?ndig befindet. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass der “Natur”begriff im fast durchg?ngig kulturlandschaftlich gepr?gten Mitteleuropa f?r die meisten Menschen eine Definitionsh?rde darstellt.
Was hat denn das mit Naturschutz zu tun, wenn ich der Natur das wegnehme was sie sich geschaffen hat. Hier wird wieder nur der Menschenwille der Natur aufgezwungen um auch in Zukunft die Heidelandschaft werbewirksam einzusetzen. Aber f?r solche Ma?nahmen gibt es bestimmt auch wieder eine Begr?ndung von Forschern, die ihr Geld aus extra daf?r vorgesehenen F?rdert?pfen bekommen und dann das erz?hlen f?r was sie bezahlt werden.
Hallo Zusammen,
muss die Rodung der zwei Fl?chen in der n?he vom kleinen Inselblick wirklich sein? Warum wird nicht auch dieser Teil des Dornbusch der Natur ?berlassen. Die Nat?rlichkeit der Insel soll erhalten werden. Dies jedoch nicht mit dem Eingriff der Menschen. Absolute Natur wollen, aber nur soweit wie wir Menschen es m?gen.
Die Natur braucht uns nicht,- wieder aber die Natur. Was soll dass ?
Mit einem gr?belnden Gr??
Andreas